Tafeln sehen in straffreiem Containern „Symbolpolitik“
Das ist wohl das größte Armutszeugnis, was sich die Politik selbst ausstellen kann. Anstatt dafür zu sorgen, dass die Menschen genügend zu essen haben und sich von ihrem selbst verdienten Geld ernähren können, wird das Wühlen in Essensresten jetzt legitimiert.

Der Bundesvorsitzende der Tafel Deutschland, Jochen Brühl, äußert sich zur Frage der Straffreiheit des sogenannten "Containerns" und betont, dass Menschen, die aufgrund von Armut gezwungen sind, nach Nahrungsmitteln im Müll zu suchen, nicht strafrechtlich verfolgt werden sollten. Allerdings sieht er dies als eine symbolische Maßnahme, die das eigentliche Problem der Armut und Lebensmittelverschwendung nicht löse.
Brühl verweist auf die Tatsache, dass ein Drittel der Lebensmittel weggeworfen werden und es eine massive Überproduktion gibt, um die Supermärkte zu füllen. Darüber hinaus fällt mehr als die Hälfte der Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten an. Brühl fordert daher eine ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette und Bildungskampagnen sowie Aufklärungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um das Bewusstsein für die Lebensmittelverschwendung zu schärfen. Seiner Meinung nach sollten gute und noch genießbare Lebensmittel erst gar nicht in der Tonne landen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Mittwoch, 15 Februar 2023