Sahra Wagenknecht plant offenbar Parteiaustritt und mögliche Gründung neuer Partei
Medienberichten zufolge soll Sahra Wagenknecht ihren Austritt aus der mehrfach umbenannten SED vorbereitet haben und möglicherweise eine neue Partei gründen. Wagenknecht hatte zuletzt öffentlich gegen die Kriegstreiberei gegen Russland Stellung bezogen, was zu Spannungen mit der Parteispitze und Anfeindungen von Parteigenossen führte.

Sahra Wagenknecht, eine der bekanntesten politischen Persönlichkeiten Deutschlands, soll ihren Austritt aus der Linkspartei in die Wege geleitet haben, wie verschiedene Medien berichten. Ob sie allerdings tatsächlich eine neue Partei gründen wird, ist noch unklar. Wagenknecht ist ein bekanntes Gesicht innerhalb der Linkspartei, ehemals bekannt als SED, aber ihre Ansichten wurden nicht von allen in der Partei unterstützt. Spannungen zwischen ihr und anderen Mitgliedern der Partei nahmen zu, insbesondere nach ihrer Unterstützung des Friedensmanifests zusammen mit Alice Schwarzer, das sich gegen die von der Parteispitze vorgegebene Linie der Kriegshetze und -treiberei gegen Russland aussprach.
Laut Presseberichten hat Wagenknecht nun ihren Austritt aus der Linkspartei vorbereitet und plant möglicherweise die Gründung einer neuen Partei, die sich von der Politik ihrer bisherigen Partei abhebt. In ihrem Buch "Die Selbstgerechten" hatte sie der Partei vorgeworfen, eine "links-woke Wohlstandspolitik" zu betreiben, die traditionelle Wähler linker Positionen vergrault habe. Sie ließ auch kein gutes Haar an den derzeitigen Führungskräften ihrer Noch-Partei und scheint sich mit ihrem gemeldeten Parteiaustritt das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen zu wollen.
Ob es jedoch tatsächlich zur Gründung einer neuen Partei durch Wagenknecht kommt, ist derzeit mehr als fraglich. Obwohl es innerhalb der Linkspartei genügend Potenzial und Interesse an einer neuen, linken, pazifistischen und nationalen Partei gibt, sind Experten skeptisch, ob diese Interessierten den Schritt in eine neue Wagenknecht-Partei wagen werden. Der Austritt Wagenknechts aus ihrer bisherigen Partei bedeutet jedoch eine Zäsur und stellt die Zurückbleibenden vor eine veritable Existenzkrise.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: By © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47709643
Donnerstag, 09 März 2023