Fatosh Ibrahim wegen Kriegsverbrechen in Syrien zu drei Monaten Haft verurteilt
Das Amtsgericht Göteborg hat Fatosh Ibrahim, die beschuldigt wird, während ihrer Zeit in Syrien Bilder von toten und verstümmelten Körpern geteilt zu haben, wegen Kriegsverbrechen in der syrischen Stadt Raqqa im Jahr 2014 zu drei Monaten Haft verurteilt.

Fatosh Ibrahim lebte im Göteborger Vorort Angered, bevor sie im Dezember 2012 im Alter von 25 Jahren nach Syrien reiste. Sie behauptet, nicht nach Syrien gereist zu sein, um sich dem IS anzuschließen, sondern zurückgeblieben und 2017 nach Schweden zurückgekehrt. In Syrien heiratete sie den britisch-palästinensischen Terroristen Ibrahim Almazwagi und hatte ein gemeinsames Kind mit ihm.
Laut Urteil des Amtsgerichts Göteborg habe Fatosh Ibrahim 2014 neben entweihten Leichen der Terrorgruppe IS in der syrischen Stadt Raqqa posiert und die Bilder in sozialen Medien mit beleidigenden Kommentaren veröffentlicht. Sie wurde auch wegen Amtsdrohung und grober Verleumdung verurteilt. Fatosh Ibrahim bestreitet Fehlverhalten und behauptet, nach Syrien gegangen zu sein, um Zivilisten zu helfen.
hr Bruder Hassan al-Mandlawi hatte sich bereits einer Dschihadistengruppe angeschlossen, bevor sie nach Syrien reiste. Zwei Jahre später reiste auch ihre kleine Schwester dorthin. Im Jahr 2015 wurde ihr Bruder von einem schwedischen Gericht wegen terroristischer Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt.
In Schweden scheint Ibrahim ihren Lebensunterhalt teilweise als „Hexe“ zu verdienen, indem sie „Zaubersprüche“ über soziale Medien verkauft. In ihren sozialen Medien hat sie von den gegen sie erhobenen Vorwürfen berichtet und dort wie im Verhör gesagt, dass sie gezwungen wurde, sich dem IS anzuschließen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Donnerstag, 06 April 2023