Russland stoppt Diesel- und Benzin-Exporte: Die europäische Energiekrise verschärft sich
Moskau hat ein Ausfuhrverbot für Diesel und Benzin beschlossen, was den Druck auf die bereits angespannte Energieversorgung in Europa massiv erhöht. Während der Kreml erklärt, die Maßnahme diene der Senkung der inländischen Treibstoffpreise, befürchten Experten harte Zeiten für europäische Verbraucher.

Die jüngste Entscheidung der russischen Regierung, den Export von Diesel und Benzin zu stoppen, hat Schockwellen durch Europa gesendet. Diese Maßnahme trifft die Europäische Union (EU) in einer sensiblen Zeit, in der bereits mit steigenden Rohölpreisen und Versorgungsengpässen zu kämpfen ist.
Das Embargo von Moskau, das nur für Armenien, Weißrussland, Kasachstan und Kirgisistan Ausnahmen vorsieht, legt die komplexen geopolitischen Beziehungen offen. Die EU hatte zuvor als Teil ihrer Sanktionen gegen Russland, verhängt wegen dessen Invasion in der Ukraine, die Einfuhr von Treibstoff aus Russland über den Seeweg gestoppt. Trotz dieser Sanktionen war die EU auf einen stetigen Fluss russischen Diesels angewiesen, um die Preise stabil zu halten. Diese Sicherheit ist nun vorbei.
Die russische Regierung erklärte, das Ziel der Maßnahme sei es, die inländischen Treibstoffpreise zu senken. Ein Erlass von Ministerpräsident Michail Mischustin sprach von einer "vorübergehenden Maßnahme", doch eine genaue Frist wurde nicht genannt.
Für europäische Verbraucher sind die Aussichten düster. Wie das deutsche Handelsblatt warnt, müssen sich die Menschen in der EU auf höhere Preise an der Zapfsäule einstellen. Russland gehört zu den wichtigsten Exporteuren von Rohölprodukten, und seine Ausfuhrbeschränkungen werden die bereits angespannte Versorgungslage bei Diesel weiter verschärfen.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat bereits in ihrem September-Ölmarktbericht darauf hingewiesen, dass die Raffinerien nicht in der Lage waren, die starke Nachfrage zu bedienen. Nun, da Russland seine Exporte einstellt, wird der Mangel an Raffineriekapazitäten außerhalb des Landes das Problem nur verschlimmern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung Russlands, Diesel und Benzin nicht mehr zu exportieren, die bereits komplizierte Energie- und Versorgungssituation in Europa dramatisch verschärfen wird. Das könnte nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das tägliche Leben der Menschen schwer belasten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 24 September 2023